Das Boot gleitet langsam durch das Wasser. Wir befinden uns auf dem Rio Amazonas im Dschungel von Peru. Eine unglaubliche Weite tut sich vor uns auf. Wasser, soweit das Auge reicht und dahinter diese immense Vielfalt von Grüntönen. Klein kommt man sich vor auf diesem riesigen Fluss. Irgendwie kann ich fast gar nicht glauben, dass wir immer noch in Peru sind - wir, die wir sonst im Bergland von Peru leben. Es ist einfach wunderschön. "Gott ist zwar unsichtbar, doch an seinen Werken, der...
Im Blogeintrag dieser Woche möchten wir mit Euch ein paar bildliche Eindrücke der letzten Tage teilen. Wenn Ihr auf die Bilder klickt, könnt Ihr den jeweiligen Untertitel lesen.
Seit dieser Woche haben wir Meerschweinchen, was unsere Mädchen besonders freut. Meerschweinchen kommen ursprünglich aus Peru und wurden schon vor einigen hundert bis tausend Jahre vor Christus domestiziert. Sie gelten in Peru und Bolivien als Delikatesse und werden für ihre einfachen Haltungsbedingen geschätzt. Viele Andenbewohner halten ihre Cuys, wie sie hier genannt werden, einfach in ihrer Küche. Eine niedrige Holzschwelle verhindert, dass sich die kleinen Nager auf Wanderschaft...
In dieser Woche behandelten wir über 800 Patienten am Hospital Diospi Suyana. Seit Mitte März mit Beginn der Ausgangssperre ist dies die höchste Anzahl an Patienten in einer Woche. Auch die Zahl der durchgeführten Operationen ist in den zwei ersten Juniwochen deutlich gestiegen. Wir freuen uns unserer Berufung in der Behandlung von bedürftigen Patienten nachzugehen.
Unsere peruanische Nachbarin Lucinda ist Mitglied im Rat unseres Stadtviertels San Cristobal. Außerdem ist sie überzeugte Christin mit einem großen Herz für die Menschen, Mitglied unserer Kirchengemeinde und spricht fließend Quechua. Sie kennt unser Viertel und die Menschen, die hier leben, in- und auswendig. Also die perfekte Person, um zu fragen, welche Familien in unserem Viertel Hilfe bräuchten. Auf unsere Anfrage hin gab sie uns am letzten Wochenende eine Liste. Wir setzten uns mit...
Letzten Donnerstag nahm Thomas das erste Mal in der Geschichte des Hospitals Diospi Suyana einen Eingriff an der Bauchschlagader vor. Wir sind Gott sehr dankbar, dass die OP gut geklappt hat und der Patient wohlauf ist. Operationen dieser Größenordnung werden in Peru hauptsächlich in der Hauptstadt Lima durchgeführt, was für die meisten Bewohner der Anden eine große finanzielle und logistische Herausforderung darstellt. Somit hoffen wir diesem Aymara-Indianer geholfen zu haben und beten...
Heute mal ein typisches und sehr häufiges Krankheitsbild aus der gefäßchirurgischen Sprechstunde. Krampfadern, auch Varizen genannt, sind eine der häufigsten Erkrankungen auf der Welt. 55-60% aller Menschen über 30 Jahre haben Krampfadern. Die häufigste Ursache ist eine Schädigung der Venenklappen, vor allem in den Beinvenen, durch die es zur einer vermehrten Zirkulation des Blutes und somit zu einem venösen Hochdruck kommt. Risikofaktoren für die Entwicklung von Varizen sind Alter,...
Im Moment kann man auf vielen Feldern Anis bewundern und erschnuppern. In Curahuasi, auch Welthauptstadt des Anis genannt, wurde früher weit mehr Anis angebaut. Mittlerweile verdrängen Mais, Getreide und auch Leinsamen die Anisfelder. Und dennoch findet man die weißen Blütendolden an den Berghängen. Auch international wird Anis verdrängt. Zum einen durch Fenchel, der im Geschmack sehr ähnlich ist und durch Sternanis aus China, der zwar auch vom Namen her Ähnlichkeit hat, aber eine...
Unser Start in Curahuasi war nicht ganz so wie wir ihn uns vorgestellt hatten. Nach einem Tag musste Dina eine Nacht im Hospital Diospi Suyana stationär bleiben aufgrund einer sich deutlich verschlimmerten Bronchitis. Als Dina am darauffolgenden Tag nach Hause durfte, erwischte es dann uns alle schön der Reihe nach mit einer schweren akuten Grippe, die uns mehrere Tage ans Bett fesselte und von der wir uns auch jetzt noch nicht ganz erholt haben. Bienvenidos a Curahuasi! Ein Nebeneffekt...
Gestern Abend war es soweit. Ein junger Mann hatte sich mit einer Flex eine tiefe Schnittverletzung zwischen Daumen und Zeigefinger der linken Hand zugezogen und dabei eine knöcherne wie auch arterielle Verletzung erlitten. Unfallchirurg Dr. Tim Böker (rechts im Bild) versorgte die Fraktur des 2. Mittelhandknochens mit einer Schraube, danach nähte Thomas die Arterie wieder aneinander. Und das alles unter den erfahrenen Augen des Gastchirurgen Dr. Reinhard Kühn (links im Bild).