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184. Eintrag

Kaltes Bein

8 Stunden dauert die Fahrt von seinem Heimatdorf durch die Berge bis nach Curahuasi. Doch er lebt im gleichen Bundesland wie wir, nämlich Apurimac. Alfredo* spricht nur Quechua, ist von Beruf Alpaka-Hirte und schon 80 Jahre alt.

Es ist schon dunkel als er mit seinem Enkel am späten Gründonnerstag am Hospital Diospi Suyana ankommt. Seit mehr als 4 Tagen hat er ein kaltes linkes Bein, dass ihm einen Dauerschmerz bereitet. Der vordere Teil seines linken Fußes ist livide verfärbt. 

Die diensthabende Ärztin fühlt nach dem Leistenpuls und hat ganz schnell den richtigen Verdacht: Kein Leistenpuls, die Arterien im linken Bein des Patienten sind verstopft!

Ein schnell durchgeführter Ultraschall bringt Gewissheit und dann ab in den OP, um die verstopfte Arterie wieder zu eröffnen.

 

Oft wird in solchen Fällen in Peru lediglich eine Amputation durchführt, da eine zeitnahe und adäquate gefäßchirurgische Versorgung fehlt. Wir hoffen und beten, dass es im Fall von Alfredo anders ausgeht.


* Name geändert

Gefäßchirurgie wird in ganz Apurimac nur am Hospital Diospi Suyana angeboten
Gefäßchirurgie wird in ganz Apurimac nur am Hospital Diospi Suyana angeboten

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Kommentare: 1
  • #1

    Susanna (Mittwoch, 07 April 2021 05:19)

    Gott segne eure Bemühungen!!! Und schenke auch weiterhin Erfolg!