Am letzten Donnerstag war Fronleichnam und auch wir haben das traditionelle cusquenische Essen an diesem Tag gegessen: "Chiriuchu". Chiri bedeutet auf Quechua kalt und uchu bedeutet pikant oder Chili. Dieses Gericht besteht aus mehreren Komponenten, von oben angefangen ein kleines Stück scharfe Rocotopaprika, Fischrogen, Algen, ein Stück Käse, ein Stück Meerschweinchen, ein Stück Hühnchen, ein aus Maismehl und Kürbis gebackener Fladen, ein salzig eingelegtes Stück Lamm, ein sehr leckeres Stück Wurst und gerösteten Mais. Am besten ist man von jedem Gericht ein kleines Stück gleichzeitig, so wurde es uns erklärt. Ich (Hanna) muss sagen, dass ich positiv überrascht war, nur das Huhn war etwas zäh, sonst schmeckte die Kombination echt gut - ja sogar die Fischeier und Algen :-)

Über die Herkunft des Gerichtes gibt es viele Legenden. Einige sagen, dass es noch aus der Zeit der Inka stammt. Nur das Huhn wurde erst durch die Spanier mitgebracht. Fest steht, dass die Zutaten aus allen Landschaftszonen Perus kommen: Küste, Bergland und Urwald. Wahrscheinlich ist, dass zur Erntezeit die Familienverbände zusammen kamen und ihre Nahrungsmittel geteilt haben und so dieser gemischte kalte Teller entstand. Wenn Ihr mal an Fronleichnam hier in Cusco seid, dann probiert doch einmal Chiriuchu aus!